Pop- und Minimal-Art-Bestand Neuzugang für das Von der Heydt-Museum: Das macht „FO-49“ von Peter Roehr außergewöhnlich

Wuppertal · „FO-49“ von Peter Roehr ergänzt den Pop- und Minimal-Art-Bestand des Von der Heydt-Museums in Wuppertal. Was das Werk und den Künstler auszeichnet.

Eberhard Robke (links) und Bettina Robke-Bergmann vor dem neuen Bild des Künstlers Peter Roehr.

Eberhard Robke (links) und Bettina Robke-Bergmann vor dem neuen Bild des Künstlers Peter Roehr.

Foto: JA/Andreas Fischer

Einen außergewöhnlichen Neuzugang hat das Von der Heydt-Museum bekommen. Das Werk „FO-49“ von 1965 schuf der deutsche Künstler Peter Roehr (1944-1968). Es handelt sich um eine Fotomontage aus Papier in Kunststoff. Es zeigt 35 Mal das gleiche Motiv: Einen Ausschnitt des vorderen Kotflügels eines VW-Käfers mit dem charakteristischen Bullaugen-Scheinwerfer und dem tropfenförmigen Blinker. In dem blank polierten Kotflügel spiegelt sich die Fassade einer Bar mit der Aufschrift „Ice Bar“. Die additive Reihung des Wirklichkeitsfragmentes führt letztlich zur optischen Verfremdung und zur Wahrnehmung auf einer abstrakt-ästhetischen Ebene. Als Vorlage verarbeitete der Künstler unter anderem Werbebroschüren der Autofirmen VW und Chevrolet. Roehr, der sich selbst „geistig mehr in der Zone von Zero“ sah, gilt mit seiner Konzentration auf „primäre Strukturen“ als wichtiger Wegbereiter der konzeptuellen Kunst.