Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss Umstieg in die Digitale Welt

Rhein-Kreis · Beim berufsbegleitenden Studiengang „Digital Transformation Management“ kooperiert die IHK Mittlerer Niederrhein mit der Rheinischen Fachhochschule (RFH) Köln. Doch die Rahmenbedingungen für die Kooperation ändern sich.

 Zum zweiten Mal haben Absolventen ihre Zertifikate erhalten. Bei der Übergabe: Egbert Schwarz (IHK), die Absolventinnen und Absolventen Kathrin Theiner, Esther Savelsberg, Christoph Peter Werker und Philipp Niclas Kalthoff sowie Werner Bruns und Petra Bruns (beide RFH Köln).

Zum zweiten Mal haben Absolventen ihre Zertifikate erhalten. Bei der Übergabe: Egbert Schwarz (IHK), die Absolventinnen und Absolventen Kathrin Theiner, Esther Savelsberg, Christoph Peter Werker und Philipp Niclas Kalthoff sowie Werner Bruns und Petra Bruns (beide RFH Köln).

Foto: IHK

Es geht auch um die Zukunftsfrage. Im Oktober 2019 ist der erste berufsbegleitende Masterstudiengang „Digital Transformation Management“ der beiden Kooperationspartner Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) an den Start gegangen. Jetzt haben zum zweiten Mal Absolventen sowohl das IHK-Zertifikat „Digital Transformation Manager/- in“ als auch das Zertifikat des Europa-Instituts für Erfahrung und Management (Metis), einem Institut an der RFH Köln mit Standort Neuss, erhalten. Beide Kooperationspartner bekräftigen die enge, erfolgreiche Zusammenarbeit und die Bedeutung des Studiengangs für den Arbeitsmarkt und für die IHK. Aber die Rahmenbedingungen für die Kooperation verändern sich.

Denn die RFH hat angekündigt, ihre berufsbegleitenden Studiengänge auf hybride Modelle umzustellen – und das macht Zweigstandorte wie in Neuss entbehrlich. Perspektivisch bedeutet das: Die staatlich anerkannte Fachhochschule in privater gemeinnütziger Trägerschaft gibt ihre Räume in der Quirinus-Stadt auf. Studiengänge, die vor Ort angefangen haben, werden laut RFH planmäßig zu Ende geführt. Für die Studierenden sei damit der weitere Studienverlauf sowie ihr Abschlussziel gesichert.

Die RFH begründet ihre strategische Entscheidung auch damit, dass die Umstellung auf ein hybrides Studienmodell für Berufstätige eine größere Flexibilität schaffe, da in der Woche abends keine Anreisen notwendig seien. Berufstätige könnten von überall an virtuellen Präsenzveranstaltungen teilnehmen – auch wenn sie für ein Projekt unterwegs sind – und sich sich samstags vor Ort in Köln, in der Regel an zwei Samstagen im Monat, sehen. Das ermögliche auch nach wie vor einen persönlichen Austausch.

Die IHK Mittlerer Niederrhein und die RFH führen derzeit Gespräche, wie es künftig mit ihrer Kooperation beim berufsbegleitenden Masterstudiengang „Digital Transformation Management“ weitergehen soll. „Beide Partner haben das Ziel, das Angebot auch in Zukunft fortzusetzen“, erklärt IHK-Sprecher Lutz Mäurer. Vom Angebot ist die Kammer schließlich überzeugt, weil es sich auch an Anforderungen des Arbeitsmarkts orientiere. „Der Studiengang befasst sich mit den Veränderungen in der neuen digitalen Arbeitswelt und bietet jeweils zwei aufeinander aufbauende Zertifikate an“, erklärt der Leiter der IHK-Weiterbildung, Egbert Schwarz.

Für beide Stufen gibt es keine Zulassungsvoraussetzungen. Der in seiner Ausrichtung neuartige Masterstudiengang verbindet Technik, smarte Managementstrategien, Philosophie, Soziologie, Kommunikation und Psychologie mit der praktischen Anwendung in unterschiedlichen Berufsfeldern. Für den abschließenden Master ist ein Bachelorabschluss nötig.

Die Zertifikatsstudiengänge sind geeignet für Berufstätige und Studierende, die sich durch ein akademisches Studium optimal auf die neue digitale Arbeitswelt vorbereiten wollen. „Der Studiengang ist in der Form einzigartig in Deutschland“, betont Studiengangsleiter Werner Bruns von der RFH. „Neben wissenschaftlichem und praktischem Wissen werden Studierende darauf vorbereitet, große soziale Kompetenzen zu entwickeln sowie mutige Entscheidungen zu treffen und kreativ und lösungsorientiert zu sein, denn sie müssen in ihren Unternehmen permanent verhandeln und Konflikte lösen.“ Beschäftigte müssten heute ganz konkret – neben den fachlichen Kompetenzen – über Netzwerk- und Dialogkompetenz verfügen.

Werner Bruns hat den Studiengang mitbegründet. Die Module hierzu wurden mit Experten aus verschiedenen Fachbereichen entwickelt.

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