Willich Auch beim Kubismus geht Sicherheit vor

Schüler des Gymnasiums St. Bernhard präsentieren ab morgen das Ergebnis ihrer Arbeit.

Willich: Auch beim Kubismus geht Sicherheit vor
Foto: Norbert Prümen

Schiefbahn. Bei Niklas, Marco und Utdom herrscht Einigkeit, wenn sie auf die anthrazitfarbene Bank mit den kubistischen Elementen schauen. „Sie ist wirklich gut geworden und entspricht genau dem Modell, das wir vorab angefertigt haben“, sagen die drei Oberstufenschüler des St.-Bernhard-Gymnasiums. Jetzt muss die Bank nur noch im Park der Schiefbahner Schule aufgestellt werden, und der kubistische Körper, der über dem Ganzen schweben wird, muss noch installiert werden. „Wir haben den Baum schon ausgesucht, an dem wir unser Objekt aufbauen“, sagt Niklas.

Ein weiteres Kunstobjekt befindet sich gerade auf dem Weg in den Park — und zwar auf einem Wägelchen. Denn anders als die aus Styrodur bestehende Bank, die entsprechend leicht ist, haben Leah, Ada, Michael und Tim ein Kunstwerk geschaffen, das rund 60 Kilogramm wiegt. Bei ihnen ist ein über ein Meter hoher Tropfen entstanden, bei dem unter anderem 50 Kilogramm Zement verarbeitet wurden. Wobei zerbrochene Fliesen in Gelb, Grün, Blau, Lila, Orange und Rot die Form zieren. „Wir werden den Tropfen ein stückweit in den Boden eingraben, damit er den benötigten Halt bekommt“, berichtet Ada. Sicherheit geht vor, und das betrifft das gesamte besondere Kunstprojekt, das Patricia Persch zusammen mit der Kunstreferendarin Nadja Nafe mit dem Kunst-Grundkurs der Q1 umgesetzt hat.

„Wir haben in Absprache mit der Schulleitung und dem internen Schulsicherheitsbeauftragten die Plätze im Park der Schule ausgesucht, an denen wir unsere Kunstwerke installieren dürfen“, sagt Persch. Im zweiten Halbjahr beschäftigten sich die 19 Schüler mit dem Thema Kubismus. Neben der Theorie entstand die Idee, nicht nur einfach künstlerisch tätig zu werden, sondern vielmehr thematisch bezogene große Kunstwerke zu kreieren, die in dem bis dato noch künstlerisch leeren Park einen Platz finden sollten. Die Schüler schufen sechs Werke, die nun morgen ihren zukünftigen Naturplätzen übergeben werden.

Ein Standort stand von Anfang an fest, denn Eva, Sophie, Niels und Sarah bezogen einen Baumstumpf in ihre Arbeit ein. Natur und Kunst bilden inzwischen eine Einheit, da die gestalteten Stahlstreben mit den rund 100 kubistisch geformten Anhängern mitten in dem nochmals ausgetriebenen Grün des Baumes stehen.

Schwer zu schleppen haben indes Vincent, Felix, Larissa und Anastasia. Ihr buntes Mosaik aus Fliesen auf einer großen Leinwand hat die 40 Kilogramm bei Weitem überschritten. „Wir werden auf jeden Fall eine Halterung bauen, damit unser Werk nicht umkippen kann“, sagt Larissa. Bei Maren, Tim und Noah ist indes aus der geplanten kubistischen Heavy-Metal-Hand ein Victory-Zeichen geworden, wobei die drei noch an den einzelnen Fingerelementen feilen, bevor die pinke Farbe aufgesprüht wird.

Letzte Hand legt auch Franziska an. Ihr dreigeteiltes Gemälde erhält noch eine ordentliche Schicht Lack, damit es wettertauglich bleibt.

Bis morgen um 16 Uhr muss alles fertig installiert sein, denn dann startet die Vernissage, zu der interessierte Bürger willkommen sind. Wobei sich die Schüler in Sachen Wegbeschreibung von einem Objekt zum anderen noch etwas Besonderes haben einfallen lassen: Sie stellen Kuben her, die den Besuchern den Weg weisen werden.

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