Überflutungsmanagement Wie sich Krefeld besser gegen Starkregen-Schäden schützen kann

Krefeld · Die Krefelder Abwasseranlagen und das Kanalnetz sind laut Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) gemäß dem Stand der Technik so dimensioniert, dass sie starken Regen aufnehmen können. Jedoch nicht für ein „extremes Starkregenereignis“.

 Bei dem Unwetter mit Starkegen am 29. Juni konnte das Krefelder Kanalnetz die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, Straßen, Keller und Gebäude wurden überflutet. Die zu erwartenden zunehmenden Extremwetterlagen sollen in den neuen Generalentwässerungsplan einfließen.

Bei dem Unwetter mit Starkegen am 29. Juni konnte das Krefelder Kanalnetz die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, Straßen, Keller und Gebäude wurden überflutet. Die zu erwartenden zunehmenden Extremwetterlagen sollen in den neuen Generalentwässerungsplan einfließen.

Foto: Alexander Forstreuter

Den ersten Starkregen am frühen Morgen des 29. Juni konnten die Krefelder Kanäle noch aufnehmen, den abends einsetzenden Stunden dauernden zweiten Starkregen nicht mehr. Die Bilanz: über 600 vollgelaufene Keller, überflutete Straßen, allein 70 beschädigte städtische Gebäude und über 1000 Einsätze der Feuerwehr und unterstützenden Hilfsdienste. Die Krefelder Abwasseranlagen und das Kanalnetz sind laut Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) gemäß dem Stand der Technik so dimensioniert, dass sie starken Regen aufnehmen können. „Für ein seltenes beziehungsweise extremes Starkregenereignis, wie das zweite vom 29. Juni, kann ein Kanalnetz jedoch nicht ausgelegt sein“, so der KBK. Der nimmt nach eigenen Worten deshalb eher Überflutungen von Verkehrs- und Freiflächen in Kauf. In Krefeld herrscht schließlich Kanalanschlusszwang. Dabei ginge es auch anders.