Finanzen Krefeld: Stadt zahlt bei ihren Töchtern erstmals drauf

Krefeld · Der Beteiligungsbericht des Stadtkämmerers verzeichnet erstmals ein Millionen-Minus – obwohl Stadtwerke oder Wohnstätte erneut üppige Ausschüttungen an ihre „Mutter“ leisten.

 21,5 Millionen Euro wollen die Stadtwerke an die Stadt ausschütten. Und das, obwohl die SWK immer erst die Verluste des eigenen Verkehrsbetriebs (SWK Mobil) per Quersubventionierung ausgleichen müssen.

21,5 Millionen Euro wollen die Stadtwerke an die Stadt ausschütten. Und das, obwohl die SWK immer erst die Verluste des eigenen Verkehrsbetriebs (SWK Mobil) per Quersubventionierung ausgleichen müssen.

Foto: ja/Andreas Bischof

Die Finanzlage der Stadt bleibt auch im nächsten Jahr angespannt – obwohl die Bezirksregierung Krefeld erstmals nach 26 Jahren aus dem Korsett des Haushaltssicherungskonzeptes entlassen hat. Und obwohl wie berichtet das Land NRW die Stadtkasse mit Schlüsselzuweisungen in einer Rekordhöhe von 234,5 Millionen bedenkt. Doch dafür machen nun die eigenen Töchter der Stadt Sorgen. Der 280 Seiten starke Beteiligungsbericht, den Kämmerer Ulrich Cyprian nächsten Dienstag im Finanzausschuss vorstellt, präsentiert unter dem Strich ein beunruhigendes Ergebnis. Denn danach bezieht die Stadt von ihren Tochtergesellschaften und aus ihren Beteiligungen viel weniger Geld als geplant. Ja, die Erträge decken erstmals seit Jahren nicht einmal die Aufwendungen von „Mutter“ Stadt. Ein wesentlicher Grund dafür ist natürlich die Corona-Pandemie, mussten doch einige Gesellschaften vor allem im kulturellen oder Veranstaltungsbereich ihr Geschäft lange komplett ruhen lassen.