Silvester-Katastrophe im Zoo „Wir waren darauf nicht vorbereitet“

Krefeld · Der Brand im Affenhaus in der Silvesternacht hat auch seelische Narben hinterlassen. Wie das Presseteam in den Monaten die Katastrophe verarbeitet hat.

 Pressesprecherin Petra Schwinn und ihr Kollege haben alle Berichte über das Unglück in der Silvesternacht und in den folgenden Monaten gesammelt und dokumentiert. Die Nachricht ist um die ganze Welt gegangen. Zum Jahrestag werden wohl etliche hinzukommen.

Pressesprecherin Petra Schwinn und ihr Kollege haben alle Berichte über das Unglück in der Silvesternacht und in den folgenden Monaten gesammelt und dokumentiert. Die Nachricht ist um die ganze Welt gegangen. Zum Jahrestag werden wohl etliche hinzukommen.

Foto: Andreas Bischof/Andeas Bischof

Man wächst an seinen Aufgaben. Das ist einer dieser Sprüche, die Motivationstrainer gerne in ihren Seminaren verwenden, wenn Menschen sich neuen Herausforderungen stellen wollen. „Ich hätte niemals gedacht, dass solche Kräfte in mir erwachen können, wenn man von draußen drauf schaut, denkt man, das schaffe ich nicht“, sagt Petra Schwinn in Erinnerung an Silvester vor einem Jahr. „Das Affenhaus brennt!“, ist nur eine von 39 Whatsapp-Nachrichten, die auf dem Handy der Pressesprecherin des Krefelder Zoos weit nach Mitternacht aufgelaufen sind, als sie es erstmals nach Stunden in die Hand nimmt. Bei ihrem Kollegen Adam Mathea ist es zwei Uhr nachts, als sein drei Monate altes Töchterchen hungrig die jungen Eltern weckt und er schlaftrunkend zu seinem Handy greift.