13. Nacht der Museen: Von Picasso bis zu Professor Genius

Beim größten Kulturereignis in der Landeshauptstadt werden wieder 25 000 Gäste erwartet. Unsere Zeitung gibt Tipps.

Düsseldorf. Die 13 ist eine Glückszahl. Sie kommt den Kunstfans entgegen, denn am Samstag startet zum 13. Mal in Düsseldorf die Nacht der Museen. Von 19 bis 2 Uhr zeigen Kulturinstitute, Privatsammlungen, Kirchen, Galerien und Off-Räume ihre Schätze. Obwohl überall die Kosten steigen, bleibt das Ticket für die lange Nacht konstant bei zwölf Euro.

Dafür kann der Gast, falls er es schafft, 40 Häuser mit 150 Veranstaltungen besuchen, zu Fuß oder im Shuttle-Bus, der gratis für Ticket-Besitzer ist. Er startet alle fünf bis zehn Minuten vom Grabbeplatz aus nach Norden, Süden oder in die Innenstadt. Unsere Zeitung begleitet die Veranstaltungen, bei der 25 000 Besucher erwartet werden, als Medienpartner. Sie gibt Tipps für Stammgäste und Neulinge.

Beginnen wir am Grabbeplatz in der Kunstsammlung: Alle Bildhauer-Professoren der Akademie stellen sich vor. Wer also Werke von Rektor Tony Cragg, Nagelkünstler Günter Uecker oder den malenden Bildhauern Immendorff, Lüpertz und Penck sehen will, hat die Chance dazu.

Auf der gegenüberliegenden Seite empfehlen wir die Kunsthalle. Dort wartet Michael Kunze mit opulenten Gemälden auf, die einen Bogen von der Antike über den Symbolismus und den deutschen Idealismus bis in die Gegenwart schlagen.

Im Kunstverein, der in der Kunsthalle logiert, gastiert gleichfalls ein Berliner: Auch Gunter Reski schöpft aus dem Vollen. In einem genialischen Duktus macht er sich über die Zeitgeschichte lustig und lässt etwa Smartphone-Besitzer mit dem Zeigefinger durch einen Minicomputer stoßen.

Das einstige Kunstmuseum, heute Teil des Museum Kunstpalast, wurde vor hundert Jahren gegründet. Dies nimmt das Haus zum Anlass für einen kapitalen Rückblick. Es zeigt den Düsseldorfer Künstler und Gründungsdirektor der Kunstakademie, Lambert Krahe.

Er legte eine „Sammlung der Vorbilder“ an, die heute zu den Kostbarsten der Welt gehören. Raffael, Bernini, Cortona, Rubens und Poussin sind neben Dürer und Holbein die Glanzlichter der Schau, die Krahe bei seinem langen Aufenthalt in Rom zusammentrug.

Überraschend sind 80 kostbare Blätter von Picasso im gedimmten Licht des Museums Kunstpalast sowie großformatige Akte (!) des Zero-Künstlers Piene im ungemein flotten Zeichenstil. Nebenan im NRW-Forum gibt es die Blockbuster-Schau des berühmten Musikers und Komponisten Bryan Adams als Fotograf. Im K 21 warten 100 Klee-Bilder darauf, bewundert zu werden. Und dort gibt es auch eine fulminante Werkschau des Fotokünstlers Wolfgang Tillmans.

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