Kommentar Säbelrasseln zwischen China und den USA: Was die Ballon-Affäre zeigt

Wuppertal · Der Konflikt um einen chinesischen Ballon über US-amerikanischem Hoheitsgebiet wäre kaum der Rede wert, säße die Welt mittlerweile nicht wieder einmal auf einem Pulverfass. Ein Kommentar.

 Auf diesem von Chad Fish zur Verfügung gestellten Bild schweben die Überreste eines großen Ballons über dem Atlantischen Ozean vor der Küste South Carolinas. Darunter sind ein Kampfjet und seine Kondensstreifen zu sehen.

Auf diesem von Chad Fish zur Verfügung gestellten Bild schweben die Überreste eines großen Ballons über dem Atlantischen Ozean vor der Küste South Carolinas. Darunter sind ein Kampfjet und seine Kondensstreifen zu sehen.

Foto: dpa/Chad Fish

Die Rituale sind alt wie Methusalem. Und sie sind so sinnlos wie ein Kühlschrank am Nordpol. Aber sie werden immer noch bemüht, weil Politiker und Regierungen die wirklich drängendsten Herausforderungen immer noch nicht als solche erkennen. Jüngstes Beispiel dafür ist der fast schon pubertär anmutende Konflikt um einen chinesischen Ballon über US-amerikanischem Hoheitsgebiet. Selbstverständlich haben die Chinesen den Ballon losgeschickt, um die USA und den Westen ein bisschen zu provozieren. Dabei ist es sogar egal, ob der Ballon Wetterdaten einsammeln sollte oder Fotos von militärischen Anlagen der USA.