Manfred Kuttner, der vergessene Malerstar

Neuss. Manfred Kuttner (1937-2007) kam wie Gerhard Richter und Sigmar Polke aus der DDR, studierte wie sie bei Karl-Otto Götz in Düsseldorf und traf dort Konrad Fischer.

Aus diesem Quartett wurden Richter und Polke Weltstars der Kunst und Fischer einer der wichtigsten Galeristen. Der Vierte, Manfred Kuttner, musste eine fünfköpfige Familie ernähren und wurde Werbegrafiker. 1966 schenkte er zum Abschied als Künstler seinem Ex-Kommilitonen Gerhard Richter das Sortiment an Ducolux-Farben. Der malte damit seine Farbtafeln, die heute mehrere Millionen Euro wert sind. Nun zeigt die Retrospektive in der Langen Foundation (Insel Hombroich, Neuss), dass Kuttner der eigentliche Star in den 1960er Jahren war. Er hat die deutsche Pop Art mit seinen fluoreszierenden Farben beflügelt, lässig, lustig und genialisch. Seine Farbstriche scheinen zu rotieren, seine Tupfenbilder und Gittermuster zu tänzeln.

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