Oper in Düsseldorf Blaubarts Burg als Musikdrama bleibt hinter Erwartungen zurück

DÜSSELDORF · Die Oper am Rhein eröffnet mit Bartók in kleiner Orchester-Besetzung. Das hat Auswirkungen auf das Gesamturteil.

 Eine Szene aus dem Blaubart in der Düsseldorfer Oper.

Eine Szene aus dem Blaubart in der Düsseldorfer Oper.

Foto: Ingo Schäfer

„Ach, wie dunkel ist Deine Burg!“ Ehrfurcht und Schauder mischen sich in Judiths Worte, wenn sie auf Liebesbekundungen des finsteren Herzogs Blaubart reagiert. Doch die begehrte Frau liebt ihn und will, dass Blaubart sämtliche Türen in seinem Prachtschloss öffnet. Sie lässt nicht locker – bis zum bitteren Ende – bis die letzte Türe fällt und ewig Nacht wird. Das Märchen vom frauenmordenden Herzog vertonte Béla Bartók zu der Psycho-Oper „Herzog Blaubarts Burg“ mit allen musikalischen Finessen des französischen Impressionismus.