Arbeitskämpfe an Ostern : Ryanair macht sich auf weitere Pilotenstreiks gefasst
Dublin/Frankfurt (dpa) - Europas größter Billigflieger Ryanair rechnet mit weiteren Streiks seiner Piloten. Man werde den „lächerlichen Forderungen“ der Gewerkschaften nicht nachgeben, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary in einer Videobotschaft anlässlich der aktuellen Quartalszahlen.
Als möglichen Termin neuer Arbeitskämpfe nannte der Airline-Chef Ostern. Bislang gebe es dazu keinerlei konkrete Pläne und man setze vielmehr auf weitere Verhandlungen mit dem Unternehmen, sagte hingegen ein Sprecher der deutschen Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) in Frankfurt. „Die Äußerungen O'Learys lassen aber befürchten, dass er immer noch nicht verstanden hat, wo seinen Leuten tatsächlich der Schuh drückt.“
In den kommenden Wochen werde es in den Verhandlungen der beteiligten europäischen Gewerkschaften immer wieder darauf ankommen, die Ernsthaftigkeit der angeblichen Verhandlungsbereitschaft des Unternehmens zu prüfen. „Für reine PR-Aktionen oder ein Spiel auf Zeit stehen wir nicht zur Verfügung“, sagte der VC-Sprecher.
Ryanair hat bislang die Piloten-Gewerkschaften in Irland und Großbritannien anerkannt und in anderen europäischen Ländern Verhandlungen aufgenommen. Dass die Airline ihren britischen Piloten nun 20 Prozent höhere Gehälter zahle, ändere nichts an der Kritik unter anderem an den Beschäftigungsverhältnissen und den Schichtplanungen, hieß es von der VC.