Athen weist Zeitungsbericht über Varoufakis' Brief zurück

Athen/Berlin (dpa) - Athen hat einen Zeitungsbericht strikt zurückgewiesen, demzufolge Finanzminister Gianis Varoufakis den Antrag auf Verlängerung der Finanzhilfe vor dem Absenden umformuliert haben soll.

„Die krankhafte Fantasie einiger erreicht die Ebene einer Provokation“, hieß es aus Athener Regierungskreisen.

Diese Dinge, die an die Presse durchsickerten, seien eine „Verleumdung, die nichts mit der Realität zu tun hat“.

Athen reagierte damit auf Informationen der „Bild“-Zeitung. Das Blatt berichtet, er griechische Premier Alexis Tsipras habe bereits am Mittwoch einen Antragstext in Absprache mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem verfasst, um sich die Zustimmung der Euro-Staaten zu sichern. Dieser Brief habe die entscheidende Formulierung enthalten, die Kredithilfen würden „zu den verabredeten Konditionen“ beantragt. In einem Vorabbericht beruft sich die Zeitung auf Regierungskreise.

„Doch der Brief, der am Mittwochabend Richtung Brüssel und Berlin abgeschickt wurde, enthielt eben diese Formulierung nicht“, berichtet die Zeitung. „Stattdessen fanden sich nebulöse Passagen über 'für beide Seiten akzeptable finanzielle und administrative Bedingungen'.“

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble habe von den Verabredungen gewusst und das Schreiben aus Athen bereits am Mittwochabend erhalten. „Als er dann Donnerstag früh offiziell den Brief entgegen nahm, war er längst vorbereitet, reagierte entsprechend prompt mit seinem harschen Nein gegenüber den Griechen“, berichtet die Zeitung weiter.

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