Nasa schickt Kometenjäger „Stardust“ in Rente

Washington (dpa) - Verdientes Ende nach zwölf Jahren Kometenjagd im Weltall: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat ihre Sonde „Stardust“ in der Nacht zum Freitag abgeschaltet. Ingenieure des Leitzentrums in Denver (Colorado) gaben dem Raumfahrzeug den Befehl, seine letzten Treibstoffreserven zu verbrennen.

Um 0.33 Uhr am Freitag sei der Funkkontakt abgebrochen, teilte die Nasa mit. Zu diesem Zeitpunkt habe sich „Stardust“ rund 312 Millionen Kilometer von der Erde entfernt befunden.

Noch im Februar hatte „Stardust“ mit einem spektakulären Vorbeiflug am Kometen Tempel 1 weltweit Schlagzeilen gemacht. Die Sonde hatte bei der Begegnung 72 hochauflösende Bilder geschossen, die Wissenschaftlern wichtige Erkenntnisse liefern.

„Das ist das Ende der Operation, aber in Wirklichkeit der Beginn dessen, was die Erfolge des Raumfahrzeugs der Planetenwissenschaft geben werden“, sagte Nasa-Manager Lindley Johnson. Der „Schatzfund“ an wissenschaftlichen Daten und technischen Informationen sei unbezahlbar für künftige Missionen.

Die „Stardust“ war seit dem 7. Februar 1999 unterwegs und hatte auf ihrer rund 5,7 Milliarden Kilometer langen Reise auch die Kometen Annefrank und Wild 2 besucht. Zwischendurch war sie in die Nähe der Erde zurückgekehrt, um eine Kapsel mit Proben abzuliefern. Eigentlich hatte die Sonde damals schon ausgedient, die Nasa entschied sich aber, ihr als „Bonusauftrag“ noch den Vorbeiflug an Tempel 1 zu spendieren. Danach hatte sie kaum noch Treibstoff übrig.

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