United Airlines sorgt mit Leggingsverbot für Aufregung

Die US-Fluggesellschaft hatte Kinder an Einstieg in eine Maschine gehindert.

Leggings sind nicht jedermanns Sache, wie der Streit bei United Airlines beweist.

Leggings sind nicht jedermanns Sache, wie der Streit bei United Airlines beweist.

Foto: Julian Stratenschulte

Washington. Weil die US-Fluggesellschaft United Airlines zwei mit Leggings bekleideten Mädchen den Einstieg in eine Maschine verweigert hat, sieht sich die Airline einem Aufschrei in den sozialen Netzwerken ausgesetzt. "Seit wann überwacht United die Kleidung von Frauen?", schrieb die Mitreisende Shannon Watts am Sonntag im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Bei einem der Mädchen habe es sich um eine Zehnjährige in grauen Leggings gehandelt, die "normal und angemessen ausgesehen" habe. Die Fluggesellschaft hatte am Sonntag zwei Mädchen den Einstieg in eine Maschine in Denver untersagt, weil sie Leggings trugen. Einem weiterem Mädchen wurde das Boarding erst erlaubt, nachdem es sich umgezogen hatte.

United Airlines verteidigte sein Vorgehen zunächst. Später erklärte die Fluggesellschaft, bei den betroffenen Mädchen habe es sich um sogenannte Pass Rider gehandelt. Dabei handelt es sich um Angestellte der Airline oder deren Angehörige, die umsonst oder zu stark reduzierten Preisen fliegen können. "Unseren regulären Passagieren wird der Einstieg nicht verwehrt, weil sie Leggings oder Yogahosen tragen", sagte ein Sprecher der "Washington Post". "Aber als Pass-Reisender müssen Regeln befolgt werden, und das ist eine der Regeln."

Die Erklärung sorgte für Spott und Häme bei Twitter. "Leggings sind die Businesskleidung von Zehnjährigen", schrieb die Schauspielerin Patricia Arquette. "Ihr Business ist es, Kinder zu sein." Model Chrissy Teigen schrieb: "Ich bin bei United schon buchstäblich ohne Hose geflogen, nur mit einem Oberteil als Kleid." Sie kündigte an: "Nächstes Mal werde ich nur Jeans und einen Schal tragen." (AFP)

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