In fast jedem fünften Weißwein Schimmelpilzgift entdeckt

Düsseldorf. In beinahe jeder fünften Probe Weißwein haben Lebensmittelprüfer Spuren des Schimmelpilzgiftes Ochratoxin A gefunden. Der Grenzwert sei aber in keinem einzigen Fall erreicht oder überschritten worden, teilte das Amt für Verbraucherschutz in Düsseldorf mit.

Die Prüfer hatten 53 verschiedene Weißweine - davon 46 aus der EU - untersucht und in zehn davon geringe Spuren des gefährlichen Giftes entdeckt. Im Vergleich zu früheren Untersuchungen sei die Belastung mit dem Gift insgesamt zurückgegangen.

Ochratoxin A vergiftet die Nieren, fördert Krebs und unterdrückt das Immunsystem. Das Gift wird nur sehr langsam im Körper umgewandelt und ausgeschieden. Das Gift könne auch in Getreide und Getreideprodukten, Bier, Kaffee und Traubensaft vorkommen.

Schimmelpilzbefall wird durch ungünstige Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen bei der Ernte, dem Transport, der Lagerung und anschließenden Verarbeitung begünstigt. Die Europäische Union hatte 2005 die Höchstmenge für Ochratoxin A auf zwei Mikrogramm pro Liter Weißwein festgesetzt.

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