Dritter Tag im Amstetten-Prozess: Josef Fritzl bekennt sich in allen Punkten schuldig

Wien (dpa) - Der Prozess gegen den Inzest-Täter Josef Fritzl tritt am Mittwoch in seine entscheidende Phase. Direkt zu Beginn hat sich Fritzl überraschend doch in allen Anklagepunkten für schuldig bekannt.

Er gestand vor Gericht in Sankt Pölten, sich auch des Mordes, der Sklaverei und der Vergewaltigung schuldig gemacht zu haben. Zu Prozessbeginn am Montag hatte er noch ein Teilgeständnis ablegt.

Im weiteren wird vor dem Schwurgericht im niederösterreichischen St. Pölten das psychiatrische Gutachten über den 73-jährigen Angeklagten vorgetragen, der seine Tochter Elisabeth 24 Jahre in einem fensterlosen Kellerverlies gefangen hielt und sie zahllose Male vergewaltigte.

Nach Medienberichten wird Fritzl vollständige Zurechnungsfähigkeit für den gesamten Zeitraum seiner Verbrechen bescheinigt. Im Falle seiner Entlassung nach einer Haftstrafe fordert die Gutachterin die dauerhafte Einweisung des Täters in eine Anstalt für abnorme Straftäter.

Am Nachmittag werden sich die drei Berufsrichter zu Beratungen über Weisungen an die acht Geschworenen zurückziehen. Das Urteil wird für Donnerstagnachmittag erwartet.

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