Beschlussentwurf Stiko spricht sich für zweite Booster-Impfung aus - für bestimmte Gruppen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich für eine zweite Corona-Auffrischimpfung ausgesprochen - für bestimmte Bevölkerungsgruppen.

 Die Stiko hat sich für eine weitere Booster-Impfung für bestimmte Bevölkerungsgruppen ausgesprochen.

Die Stiko hat sich für eine weitere Booster-Impfung für bestimmte Bevölkerungsgruppen ausgesprochen.

Foto: dpa/Marcus Brandt

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat angesichts der Omikron-Welle eine zweite Auffrischungsimpfung für besonders stark gefährdete Gruppen sowie Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich empfohlen. Das teilte das unabhängige Expertengremium am Donnerstag in Berlin mit. Zugleich empfahl die Stiko den Impfstoff des Herstellers Novavax zum Einsatz bei der Grundimmunisierung von Menschen ab 18 Jahren.

Die Empfehlung zur zweiten Auffrischungsimpfung gilt demnach unter anderem für über 70-Jährige, für die Bewohner von Altenheimen und Menschen mit Immunschwächekrankheiten ab fünf Jahren. Ebenso greift sie für die Beschäftigen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen insbesondere mit direktem Patientenkontakt.

Corona in Deutschland: Wer die zweite Booster-Impfung bekommen soll

Der zweite Booster soll demnach bei gesundheitlich stark gefährdeten Menschen frühestens drei Monate nach der ersten Auffrischungsimpfung verabreicht werden. Beschäftigte im Gesundheitswesen sollen ihn frühestens nach einem halben Jahr bekommen.

"Aktuelle Daten zeigen, dass der Schutz nach ersten Auffrischimpfung gegen Infektionen mit der momentan zirkulierenden Omikron-Variante innerhalb weniger Monate abnimmt", erklärte die Stiko. Dies sei "insbesondere für Menschen ab 70 Jahren und für Personen mit Immunschwäche bedeutsam, da diese das höchste Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf nach einer Infektion haben."

Mit Blick auf den neu verfügbaren Novavax-Impfstoff sprach sich das Gremium für zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens drei Wochen aus. Von der Empfehlung ausgenommen sind vorerst Schwangere und Stillende.

Das Vakzin des Herstellers Novavax wurde am 20. Dezember von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA zugelassen. Es ist der erste proteinbasierte Corona-Impfstoff, der in der Europäischen Union zur Verfügung steht. Die Empfehlungen der Stiko sind bedeutsam, weil sich die Ärzte in Deutschland in aller Regel daran orientieren.

(afp)
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