Barbie-Ausstellung: So bunt wie das Leben
Bergkamen (dpa) - Lange Beine, blonde Haare: Barbie ist der Liebling der Mädchen. Bettina Dorfmann aus Düsseldorf hat mehr 15 000 Puppen gesammelt. Mehrere hundert davon sind jetzt im Museum zu sehen.
Es gibt Menschen, die Barbie für ein Abziehbild der typisch amerikanischen Traumfrau halten. Doch Barbie ist kein Hausmütterchen - ganz im Gegenteil: Sie ist unverheiratet, hat aber einen Beruf, ein Haus, ein Auto und sogar eine eigene Fluglinie, sieht manchmal auch asiatisch, manchmal afrikanisch aus. Von Freitag (22. Februar) an ist sie im Stadtmuseum in Bergkamen in Hunderten unterschiedlichen Rollen bei der Ausstellung „Modewelten der Barbie-Puppe. Zwischen Alltag und Glamour“ zu sehen. Ob Pilotin, im pompösen Märchenkleid, im Badeanzug oder in Motorradjacke; die Mode-Welt von Barbie ist bunt wie das Leben.
Als Barbie 1959 in die Spielzeugläden der USA kam, trug sie nicht mehr als einen schwarz-weiß gestreiften, trägerlosen Badeanzug. Ihr Haar war zu einem mädchenhaften Pferdeschwanz hochgebunden, ein Pony war vorn herausgeschnitten. „Barbie war damals noch eine Puppe für Erwachsene“, sagt die Kuratorin Bettina Dorfmann. Die 51-jährige Düsseldorferin steht mit ihrer Barbie-Sammlung im Guinness-Buch der Rekorde. Ihre Sammlung umfasst 15 000 Barbie-Puppen in allen Farben und Formen. Sie besitzt dunkelhäutige Barbies, aber auch asiatisch anmutende Puppen sowie Versionen mit einem dickeren Kopf.
700 Barbies sind in der Schau in Bergkamen zu sehen. Darunter findet sich auch die ein oder andere Ken-Puppe. Die gezeigte Barbie-Mode spiegelt popkulturelle und gesellschaftspolitische Entwicklungen. Barbie reflektierte erst schüchtern, dann immer selbstbewusster, was an Strömungen aufzuschnappen war. Dabei ist sie das Gegenteil des dummen Blondchens: strebsam, darauf achtend, eigenen Bedürfnissen gerecht zu werden. „Barbie ist eine emanzipierte Frau und durchaus modern“, sagt Museumsleiterin Barbara Strobel.