Auch als Heimtier gesucht: Asiatische Riesenechsen bedroht

Bonn (dpa) - Warane in Südostasien werden nach neuen Untersuchungen im großen Ausmaß kommerziell wegen ihrer schuppigen Häute und für den Haustierbedarf gefangen, vermarktet oder getötet. Dies geschehe oft illegal, berichtete das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig am Montag in Bonn.

Die Warane gehören zu den größten lebenden Echsen. Deutschland spiele eine zentrale Rolle im internationalen Handel mit lebenden Reptilien.

Ein Team deutscher und indonesischer Wissenschaftler habe erstmals die Bedrohungssituation aller Warane aus Südostasien analysiert, berichtete das Forschungsmuseum. Demnach ist neben dem großen Bedarf für den Heimtiermarkt ein internationaler Reptillederhandel eine enorme Bedrohung für einige Arten. Vor allem farbenreiche Exemplare seien begehrt. Die Forscher hatten ihre Studie im Online-Journal „Herpetological Conservation and Biology“ veröffentlicht.

Allein von Indonesien werden den Angaben zufolge jährlich etwa
450 000 Häute des Bindenwarans (Varanus salvator) legal exportiert, um daraus Handtaschen oder Armbanduhrenbänder herzustellen.

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