Einkaufsbummel im Zwei-Klassen-Handel Einkaufschaos in Wuppertal: PC-Spiele in der Drogerie und Grußkarten auf Bestellung

Wuppertal · In der Elberfelder Innenstadt ist in Corona-Zeiten nichts wie es war und viele Verkaufs-Regeln lösen Verwirrung bei den Kunden aus. Grußkarten in kleineren Läden müssen vorbestellt werden, Drogerien dürfen hingegen alles verkaufen – die Gründe dafür.

 Bei der Buchhandlung v. Mackensen durften nur Bestellungen ausgegeben werden.

Bei der Buchhandlung v. Mackensen durften nur Bestellungen ausgegeben werden.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Mario Martinez vom Weltladen Wuppertal am Elberfelder Kirchplatz ist die irritierten Blicke seiner Kunden schon gewohnt. Der Eingang zu seinem Laden ist so verbarrikadiert, dass er seine Waren jetzt aus einer Art Kiosk-Luke nach draußen geben kann. Wer auf die Schokolade oder den Tee zeigt, darf die Ware direkt mitnehmen. Aber die Grußkarte etwa, die direkt nebendran steht, muss Martinez für Spontankunden zurückhalten. Er sagt: „Ich darf nur Nicht-Lebensmittel verkaufen, wenn die Kunden vorher einen Termin machen.“ Nicht selten kommt es also vor, dass Menschen vor dem Laden stehen und noch schnell eine E-Mail schreiben oder Martinez für eine Vorbestellung anrufen müssen. Er sagt: „Ich kann das wirklich nicht nachvollziehen.“