Kommentar Moschee-Neubau in Wuppertal: Wer bekommt Platz?

Meinung | Wuppertal · Das Autonome Zentrum will seinen Platz an der Gathe nicht räumen, die islamische Gemeinde dort bauen. Die Frage, wie der Platz in dieser Stadt verteilt wird, ist keine einfache, sagt Redakteurin Anne Palka.

 WZ-Redakteurin Anne Palka.

WZ-Redakteurin Anne Palka.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Wer bekommt in dieser Stadt wie viel Platz an welcher Stelle? Das ist die zentrale Frage des Neubau-Projekts an der Gathe. Die islamische Gemeinde will die Straßenseite wechseln, hat auf der östlichen derzeit zu wenig Platz, auf der westlichen gibt es mehr – wenn nicht das Autonome Zentrum wäre. Die Links-Autonomen haben in ihrer Kommunikation und mit Demonstrationen mehrfach deutlich gemacht, dass sie nicht vorhaben, das Haus zu verlassen. Die Stadt sagt, dass sie mit nach einem neuen Standort für das Zentrum suche. Die große Frage ist, ob er akzeptiert würde. Auch in der Vergangenheit ist das Zentrum umgezogen: von einer besetzten Villa im Zooviertel nach Langerfeld, von dort an die Uellendahler Straße und schließlich weiter an die Gathe. Die Initiative für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum wurde im Jahr 1973 gegründet.