Grabstein entdeckt Kunstwerk auf Wuppertaler Friedhof in Gefahr

Wuppertal · In Wuppertal-Sonnborn ist ein Kunstwerk von Anneliese Gültzgoff-Henecka aufgetaucht. Es handelt sich um einen besonderen Grabstein - und der Friedhof soll bald geschlossen werden.

 Anneliese Gültzgoff-Heneckas Werk.

Anneliese Gültzgoff-Heneckas Werk.

Foto: Cesare Lazaros Borgia

Moosbedeckt und von Brennnesseln überwachsen, mutet der Grabstein des Ehepaars Henecka ein wenig unscheinbar an. Und man muss schon genau hinsehen, um den Umriss des in den Stein gehauenen Baums, die filigranen Linien des angedeuteten Vorhangs und die feinen Linien der Schrift zu erkennen. Auf dem Neuen Sonnborner Friedhof an der Kirchhofstraße hat der Wuppertaler Cesare Lazaros Borgia das Grab von Augusta und Hans Henecka wieder-
entdeckt. Vermutlich handelt es sich dabei um das letzte öffentliche Kunstwerk der Bildhauerin auf Wuppertaler Stadtgebiet, meint Borgia, der im Solinger Stadtarchiv tätig ist. Auf dem Gelände der Bayer-Forschung, Aprather Weg, gibt es zwar noch ein erhaltenes Kunstwerk der Künstlerin, einen 1965 errichteten Brunnen, den sie Parabula nannte, aber dieser ist nicht öffentlich zugänglich. Ein weiterer Brunnen, 1963 für die damalige städtische Volksschule Reichsgrafenstraße erschaffen, ist schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb.