Ehemalige Küsterin in St. Martinus Küsterin aus Kaarst kritisiert System der Teilzeitkräfte

Kaarst · Gertraud Schümchen war 15 Jahre lang Küsterin in Sankt Martinus. Von der Idee der „Teilzeitküster“ hält sie nichts.

 2020 legte Gertraud Schümchen ihren Dienst in der Sankt-Martinus-Gemeinde nieder, weil sie kein Vertrauen mehr spürte.

2020 legte Gertraud Schümchen ihren Dienst in der Sankt-Martinus-Gemeinde nieder, weil sie kein Vertrauen mehr spürte.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Gertraud Schümchen blickt voller Zufriedenheit auf ihre 15-jährige Tätigkeit als Küsterin der Sankt-Martinus-Gemeinde zurück: „Ich habe es sehr gerne gemacht“, sagt die 76-jährige. Der frühe Tod ihres Mannes 2003 fiel mit dem Auszug ihrer vier Kinder zusammen – Gertraud Schümchen suchte nach einer sinnvollen Beschäftigung und einer Ausfüllung einsamer Sonntage. Zudem gab es ein finanzielles Motiv, da der Jüngste sein Studium aufnahm. Für die überzeugte Christin bildete die Sankt-Martinus-Gemeinde schon damals eine Heimat. Schümchen, die ausgebildete Lehrerin ist, absolvierte eine einjährige Ausbildung in Aachen und wurde für die Wochenenden und Feiertage angestellt. Das Wesentlichste lernte sie ab 2005 „vor Ort“: „Der frühere Diakon Norbert Schmitz hat mir alles Wichtige gesagt und gezeigt“, erzählt sie.