Großprojekt in Dormagen Gewerbe-Ansiedlungen auf dem Silbersee-Areal verzögern sich

Dormagen · Die Stadt hat auf Antrag der Grünen dem RWE-Gutachten zur Sanierung des stark belasteten Geländes ein Zweitgutachten entgegengesetzt. Die Ergebnisse stehen noch aus. Inzwischen droht sogar ein Aus des Gewerbegebietes.

 Die Luftaufnahme zeigt links die B9 und rechts den Silbersee mit dem angrenzenden Areal, das vermarktet werden soll.

Die Luftaufnahme zeigt links die B9 und rechts den Silbersee mit dem angrenzenden Areal, das vermarktet werden soll.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Die Pläne liegen in der Schublade. Sie zeigen, wo genau sich auf dem riesigen Areal des Silbersees Unternehmen ansiedeln sollen, auch die für Logistiker DHL reservierte Fläche ist markiert. Nur: Wann überhaupt ein Unternehmen dort aufschlagen wird, ist völlig unklar. Klar ist: „Es wird sich verzögern“, sagt Martin Brans, Technischer Beigeordneter im Rathaus. Der Grund dafür ist der ungewisse Umgang mit dem verseuchten Areal. Ein von Grundstückseigentümer RWE beauftragtes Gutachten liegt längst vor, dagegen haben die Grünen ein zweites Gutachten initiiert, was die Stadt beauftragt hat. Ein Zwischenergebnis liegt vor, doch was drin steht, wissen nur wenige. Mittlerweile scheint alles möglich: Sogar das Aus als Top-Gewerbegebiet für Dormagen, wenn die Kosten für eine Sanierung exorbitant in die Höhe schießen – „theoretisch kann das sein“, so Brans, „wenn sie viel höher als gedacht ausfallen.“