Serie Stadtgeschichte Tönisvorst Unter der Herrschaft Preußens

Tönisvorst · Seit 1815 gehört der Niederrhein zum Königreich Preußen – bis 1946 die preußische Rheinprovinz in dem neu geschaffenen Land Nordrhein-Westfalen aufgehen wird. Unter der neuen Verwaltung wird die Infrastruktur verbessert, werden Straßen und Eisenbahnen gebaut.

 1871 wurde der Vorster Schluff-Bahnhof an der heutigen St. Töniser Straße fertig gestellt – einer von drei Eisenbahn-Haltepunkten, die im Ort unter der preußischen Verwaltung entstanden.

1871 wurde der Vorster Schluff-Bahnhof an der heutigen St. Töniser Straße fertig gestellt – einer von drei Eisenbahn-Haltepunkten, die im Ort unter der preußischen Verwaltung entstanden.

Foto: Heimatverein Vorst

Februar 1814: Der „Franzosenspuk“ ist passé. Die St. Töniser und Vorster können ihre in 20-jähriger Fremdherrschaft erlernten Französischkenntnisse wieder vergessen. Wie alle Niederrheiner sind sie jetzt Untertanen des Königreichs Preußen mit der Hauptstadt Berlin. Die fremden Soldaten in ihren französisch-blauen Uniformen sind zwar abgezogen. Zurück bleiben umfangreiche Schulden, mit denen die Bürgermeistereien (auf Französisch: Mairien) St. Tönis und Vorst Napoleons Kriege haben mitfinanzieren müssen und seine militärisch wichtigen Straßen- und Kanalbauten.