Szene in Viersen Südstadt: Anwohner an Toleranzgrenze

Viersen. · Im Umfeld der Kreuzkirche treffen sich wieder verstärkt Männer und Frauen, die sich nicht an das Alkoholverbot halten. Die Pfarrerin vermutet, das liegt auch an der Corona-Krise. Wie die Stadt Viersen gegensteuern soll.

 Unter anderem auf dem alten evangelischen Friedhof hinter der Kirche gilt seit einigen Jahren ein Alkoholverbot. Das hat das Problem in der Südstadt aber nicht gelöst, teilweise verlagert.

Unter anderem auf dem alten evangelischen Friedhof hinter der Kirche gilt seit einigen Jahren ein Alkoholverbot. Das hat das Problem in der Südstadt aber nicht gelöst, teilweise verlagert.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Lautstarke Gespräche bis tief in die Nacht mitten in der Viersener Südstadt, leere Bierflaschen auf dem Boden, Prügeleien: „Die Anwohner sind an der Grenze der Toleranz“, betonte Manuel García Limia (SPD) in der Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit am Dienstag. Der Bereich um die evangelische Kreuzkirche und den  Parkplatz, auch der angrenzende alte evangelische Friedhof, sollen seit einigen Monaten wieder verstärkt Treffpunkt der Viersener Trinkerszene sein. „Alkoholverbotszonen alleine reichen nicht mehr“, sagte García Limia. Stattdessen soll die Stadtverwaltung nun ein Konzept erarbeiten, wie jene Menschen, die sich dort treffen und trinken, stärker sozialarbeiterisch begleitet werden. Dabei könnten Kooperationspartner, etwa die evangelische Gemeinde, einbezogen werden. Sie sei dafür offen, sagte Pfarrerin Kathinka Brunotte dazu am Mittwoch auf
Nachfrage.