Wülfrath „Russendiesel“ mit Kamera aufgelauert

Wülfrath · Große, alte Loks auf schmaler Strecke locken Eisenbahnfans ins Angertal.

 In fast perfekten Licht hat Florian Falkenberg mit der Kamera einen „Russendiesel“ am Bahnübergang Zwingenberger Weg „erwischt“.

In fast perfekten Licht hat Florian Falkenberg mit der Kamera einen „Russendiesel“ am Bahnübergang Zwingenberger Weg „erwischt“.

Foto: Ulrich bangert/Ulrich Bangert

Sie kommen am Morgen, stehen hinter Büschen, klettern schon mal auf Bäume oder auf kleine Leitern und haben eine schussbereite Kamera in der Hand. Ihr Ziel sind „Russendiesel“. Was der Beginn eines Spionagekrimis sein könnte, ist ein harmloses Hobby, das viele Eisenbahnenthusiasten nach Flandersbach und ins übrige Angertal bringt. Bei dem „Russendiesel“ handelt es sich um schwere, sechsachsige Diesellokomotiven, die von 1970 bis 1982 von der Sowjetunion in die DDR geliefert wurden, um den Bahnbetrieb zu modernisieren. Seit der Wiedervereinigung werden die rund 122 Tonen schweren Kolosse im Westen geschätzt, wo sie vor allem im Montanverkehr zum Einsatz kommen. Von Flandersbach aus bringen die Loks der Baureihe 232/233 Kalkzüge zu den Hochöfen in Duisburg.