Müllbilanz in Mettmann Bilanz: Mettmanner verursachen mehr Müll

Mettmann · Müllbilanz für 2021 zeigt einen Anstieg. Die Bürger nutzten den Lockdown offenbar, um aufzuräumen.

Die Müllabfuhr auf der Goldberger Straße: Im Jahr 2021 stieg die Gesamtmenge des Mettmanner Mülls an.

Die Müllabfuhr auf der Goldberger Straße: Im Jahr 2021 stieg die Gesamtmenge des Mettmanner Mülls an.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(dne) Im Jahr 2021 fiel in Mettmann mehr Müll an als im Jahr zuvor. Das geht aus der Abfallbilanz hervor, die am Montag dem Ausschuss für Feuerwehr, Ordnungsangelegenheiten und wirtschaftliche Betriebe vorgelegt wurde. Demnach stieg vor allem die Gesamtmenge der Abfälle zur Verwertung – um plus 20 Kilogramm je Einwohner auf 331 Kilogramm pro Kopf. Die Restmüllmenge nahm ebenfalls zu – um vier Kilogramm je Einwohner auf 193 Kilogramm pro Kopf. Unverändert blieb die Menge des Abfalls zur Beseitigung – bei 243 Kilogramm je Einwohner und Jahr. Leicht rückläufig war die Sperrmüllmenge, sie nahm um drei Kilogramm auf 31 Kilogramm je Einwohner ab. Die auch für diesen Bereich der Stadt zuständige Kämmerin Veronika Traumann führt den generellen Anstieg beim Müll auf die Lockdowns und Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie zurück. Im Heimbüro und durch den Unterricht zu Hause sei deutlich mehr Müll in privaten Haushalten produziert worden. Viele Bürger hätten die Zeit dazu genutzt, um ihre Keller und Gärten zu entrümpeln. Auch dadurch sei die Müllmenge gestiegen. In der leicht gesunkenen Menge an Sperrmüll – insgesamt 1247 Tonnen im Jahr 2021 – seien auch alle nicht verwertbaren Sperrmüllgegenstände enthalten, die zum Recyclinghof gebracht wurden. Durch die Sperrmüllabfuhr seien knapp 835 Tonnen Sperrmüll im Jahr 2021 eingesammelt worden. Zusätzlich seien rund 412 Tonnen Sperrmüll im Recyclinghof angenommen worden. Somit wurde gut ein Drittel des gesamten Mettmanner Sperrmüllaufkommens persönlich dorthin gebracht und abgegeben. Als Erfolgsgeschichte kann der deutliche Anstieg bei der Gesamtmenge des wiederverwertbaren Mülls verstanden werden. Hiervor kamen 2021 insgesamt 13 145 Tonnen zusammen. Das sind 830 Tonnen oder 28 Lastwagenladungen mehr als noch im Vorjahr. Für diesen Anstieg macht Traumann ebenfalls die besonderen Lebensbedingungen während der Corona-Pandemie verantwortlich. Besonders deutlich schlug die Zunahme an Altholz – Möbel, Einrichtungsgegenstände und sperriger Hausrat – zu Buche. Mit insgesamt 1239 Tonnen lag der Wert in dieser Sparte um 144 Tonnen über der Vorjahreszahl. Rund 28 Prozent der im Rahmen der Sperrmüllabfuhr eingesammelten Gegenstände seien wiederverwertet worden. Darüber hinaus wurden 2021 etwa 775 Tonnen Altholz auf dem Recyclinghof angenommen. Das sind unterm Strich 104 Tonnen mehr als im Jahr zuvor.