Neue Theater-Saison in Krefeld Ein erster Blick auf die Spielzeit 2022/23 des Theaters Krefeld und Mönchengladbach

Krefeld · Das Theater Krefeld und Mönchengladbach hat seine Pläne für die kommende Saison vorgestellt – die WZ wird in kommenden Ausgaben das Programm ausführlich beleuchten. Heute ein erster Überblick.

 Das Theater, hier ein Archivfoto des Theaters Krefeld, bietet in der Saison 2022/23 wieder volles Programm.

Das Theater, hier ein Archivfoto des Theaters Krefeld, bietet in der Saison 2022/23 wieder volles Programm.

Foto: Andreas Bischof/Bischof, Andreas (abi)

Es ist gut, wenn das Theater dem Publikum hin und wieder den Spiegel vorhalten kann. Wenn Theater die in der Gesellschaft relevanten Themen wie ein – vielleicht auch mal Zerrspiegel – aufnimmt und reflektiert. Dass dies das Theater Krefeld und Mönchengladbach für die kommende Spielzeit wörtlich und auch sinnbildlich zugleich nimmt, spricht für das Theater unter der Generalintendanz von Michael Grosse.

Um Licht ins Dunkel zu bringen: In der Gestaltung des Spielzeitheftes und vor allem bei den raffiniert komponierten Fotos aller Protagonisten darin von Theaterfotograf Matthias Stutte, spielt ein Spiegel eine zentrale Rolle. So wie auch das Konterfei des Spielzeitheftes selbst mit Spiegelfolie bezogen ist. Zeitgleich wird das Krefeld/Mönchengladbacher Publikum – die WZ berichtet naturgemäß an dieser Stelle aus Krefelder Perspektive – auch die erste Spielzeit des neuen Schauspieldirektors Christoph Roos erleben. Jener – unsere Zeitung berichtete – wurde nicht nur ganz demokratisch durch die Schauspielsparte gewählt, sondern möchte auch selbst in der Programmgestaltung mehr auf Mitbestimmung des Ensembles setzen und setzt schon im nun vorgestellten Spielplan der Spielzeit 2022/23 besondere Akzente; und vor allem möchte er ein Theater machen, dass „mit der Lebensrealität der Menschen“ zu tun hat. Da wären wir wieder bei dem Spiegel. Für ihn solle Theater sich mit heutigen „zeitgenössischen Themen“ auseinandersetzen, ohne – wie er sagt –, sich in zig „Metaebenen“ oder dergleichen zu verlieren. Erwähnenswert ist natürlich auch, dass sowohl die Musiktheatersparte, die etwa mit ihrer „Carte blanche“ ein tagesaktuelles Stück plant, dessen Inhalt noch nicht feststeht, aber auch das Ballett immer wieder mal sich an aktuellen Themen orientieren.