Krefelder Tänzer Die Wurzeln des Majid Kessab

Majid Kessabs „Roots of my Rhythm“: Der Krefelder Hip-Hop-Tänzer kurdischer Abstammung ging auf die Suche nach seiner Prägung – das Ergebnis ist eine berührende Dokumentation.

 In „Roots of my Rythm“ besuchte Hip-Hop-Tänzer Majid Kessab die Wurzeln seiner Familie im Nord-Irak.

In „Roots of my Rythm“ besuchte Hip-Hop-Tänzer Majid Kessab die Wurzeln seiner Familie im Nord-Irak.

Foto: Dieser Bobby

Ein Sohn sitzt mit seinem Vater in einem Auto – sie fahren auf einer ruckeligen Straße an jenem Ort, wo die Familie einst herstammte, den sie aber schon lange verlassen mussten. Wie damals als kleiner Junge sitzt der Sohn neben dem Vater, hört ihm zu; was dieser ihm zu erzählen hat, verschlägt die Sprache. „Du hast mein Leben gerettet“, sagt der Vater. „Kopfgeldjäger wollten mich töten“, berichtet der kurdische ältere Herr, der auf einer der berüchtigten Todeslisten von Saddam Husseins Schergen stand. Doch sie haben ihn zunächst verschont, fährt er, mit weicher, liebevoller Stimme berichtend, fort: „Weil du als kleiner Junge mit mir fuhrst im Auto“. Flüchten konnte er dann. Der kleine Junge war der heute überaus erfolgreiche Krefelder Hip-Hop Tänzer Majid Kessab. Ein Film mit dem Titel „Roots of my Rhythm“, gedreht von Red-Bull, hat den künstlerischen Tausendsassa, der nicht nur Tänzer und Choreograf, sondern auch Schauspieler und Gründer der Krefelder Tanzschule und Company Area 47 (Area Urban Dance Company) ist, zurück zu den Wurzeln begleitet, zu den „Wurzeln seines Rhythmus“.