Friedliches Miteinander In Krefeld leben mehr Russen als Ukrainer

Krefeld · Die Nachrichten über den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine haben in Krefeld Bestürzung und Sorgen ausgelöst. Die Unsicherheit ist groß, vor allem bei den Krefeldern, die noch einen russischen oder ukrainischen Pass haben.

 Am Rathaus wurde am Donnerstagmorgen aus Solidarität die ukrainische Flagge gehisst.

Am Rathaus wurde am Donnerstagmorgen aus Solidarität die ukrainische Flagge gehisst.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Geteilte Meinungen gibt es hinsichtlich der jüngsten Entwicklungen in der Ukraine auch in der Krefelder Bevölkerung. Vor allem unter den Personen, die im Besitz eines ukrainischen oder russischen Passes sind. Die Unsicherheit ist bei Mitbürgern beider Nationen groß. Offiziell darüber sprechen wollen sie in den meisten Fällen nicht. Zu groß ist die Angst, dass ein Riss durch die Gemeinschaft geht – etwa bei einem Supermarkt in Krefeld, der vornehmlich russische und andere osteuropäische Produkte anbietet. Bedeckt hält sich auch die Ukrainisch-Orthodoxe Gemeinde in Krefeld, innerhalb er es sowohl Mitglieder mit ukrainischen als auch russischen Wurzeln gibt. Dabei ist sie für Krefeld ein gutes Beispiel dafür, dass Menschen beider Nationen trotz des seit 2014 schwelenden Konflikts in Folge der Annexion der Halbinsel Krim gut miteinander auskommen können.