Prozess in Düsseldorf Missbrauchte Angeklagter insgesamt sieben Frauen?

Altstadt · Im Landgericht geht es um Vergewaltigungsvorwürfe gegen einen 38-Jährigen. Er soll mehrere Frauen in seiner Wohnung betäubt und sich an ihnen vergangen haben. Seine Verteidiger halten die Anklage für fehlerhaft.

 Der Angeklagte (2.v.l.) lässt sich im Düsseldorfer Landgericht von den Anwälten Wolf Bonn, Denise Gerull und Ulrich Sommer (v.l.n.r.) vertreten.

Der Angeklagte (2.v.l.) lässt sich im Düsseldorfer Landgericht von den Anwälten Wolf Bonn, Denise Gerull und Ulrich Sommer (v.l.n.r.) vertreten.

Foto: wuk

Mit heftiger Kritik der Verteidigung an der Anklage und mit einem kurzen Lebenslauf des Angeklagten hat am Freitag der Landgerichtsprozess um eine mutmaßliche, serienmäßige Verwendung von K.-o.-Tropfen und mehrere Sexualdelikte begonnen. Einem 38-jährigen IT-Techniker wird vorgeworfen, zwischen Mai 2020 und Februar 2021 mindestens sieben Frauen (20 bis 32 Jahre alt) in seine Altstadt-Wohnung gelockt, ihnen dort heimlich Barbiturate in Drinks gemischt und sie danach sexuell missbraucht, teils vergewaltigt zu haben. Doch einer seiner Anwälte wies die Vorwürfe als „offensichtlich fehlerhaft“ zurück, denn die Ermittler hätten „Scheuklappen aufgesetzt“, den Angeklagten damit zu Unrecht in U-Haft gebracht. Laut Experten-Gutachten habe der 38-Jährige „gar nichts mir K.-o.-Tropfen zu tun“ gehabt, so der Verteidiger.