Start der ProWein in Düsseldorf Das sind die Trends auf der ProWein

Düsseldorf · Erstmals widmet sich auf der ProWein eine Themenwelt Weinen ohne Alkohol. Auch die Verpackungen specken ab – von Glas auf Plastik.

Man sieht es ihnen auf den ersten Blick nicht an, aber diese schmalen Flaschen aus Australien sind aus Kunststoff. Durch die besondere Form passen doppelt so viele in eine Weinkiste – das spart Platz und CO2.

Man sieht es ihnen auf den ersten Blick nicht an, aber diese schmalen Flaschen aus Australien sind aus Kunststoff. Durch die besondere Form passen doppelt so viele in eine Weinkiste – das spart Platz und CO2.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Es ist kein Geheimnis, dass auf Weinmessen viel gespuckt wird. Viele Besucher sind Profis, sie trinken nicht, sie verkosten – und der Schluck endet meist in einem Spucknapf, damit der Alkohol nicht die Sinne vernebelt. In der „World of Zero“ hingegen wird geschluckt, ganz ohne Reue. Die ProWein in Düsseldorf widmet sich in dieser Themenwelt erstmals Weinen ganz ohne oder mit wenig Alkohol, „no oder low“. Riesling, Merlot, Chardonnay, Brut, die Tropfen stammen von bekannten Weingütern oder eigens für dieses Segment gegründeten Marken. Aber wie viel hat das mit Wein zu tun? Es gebe noch sehr viel Verwirrung um diese Produkte, sagt Irem Eren. Sie ist Chemikerin, Business-Expertin, macht gerade einen „Master of Wine“ und kann Klarheit schaffen. Es gibt grundsätzlich zwei Formen: alkoholfreie Weine, die eigentlich nichts anderes sind als Traubensaft, und dealkoholisierte Weine. Letzteres macht die Firma BevZero, für die Irem Eren arbeitet. Dem Wein wird mittels Vakuumdestillation der Alkohol entzogen. Von „no“ Alkohol spricht man, wenn der Gehalt unter 0,5 Prozent liegt, „low“ ist der Wein bei einem Alkoholgehalt unter 8,5 Prozent. Dafür eignet sich nicht jeder Wein, im besten Fall werden die Trauben eigens für die Dealkoholisierung angebaut, so Eren.