Kirchenkrise Düsseldorfs Katholiken verlangen Klarheit über Woelkis Zukunft

Düsseldorf · Das Schweigen von Papst und Kurie verunsichert die Gläubigen. Düsseldorfs Stadtdechant spricht von einem belastenden Schwebezustand.

 Das Foto von Kardinal Woelki auf dem Weg zu einem nicht-öffentlichen Gespräch in St. Maria vom Frieden entstand im Mai.

Das Foto von Kardinal Woelki auf dem Weg zu einem nicht-öffentlichen Gespräch in St. Maria vom Frieden entstand im Mai.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Die Zahl der Düsseldorfer Katholiken ist auf einen neuen Tiefstand gesunken. Nach der aktuellen Statistik für Düsseldorf lebten 2020 nur noch 173 163 katholisch Getaufte in der Landehauptstadt Zum Vergleich: 2015 waren es 189 118, im Jahr 1980 noch 288 151. Corona-bedingt sank auch die Zahl der Gottesdienstbesucher im vergangenen Jahr auf nur noch 5,7 Prozent der Getauften. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte diese Quote noch bei neun Prozent, 2010 bei 10,5 Prozent gelegen. Auch die Austritte bleiben mit 2046 Menschen, die der Kirche den Rücken kehrten, auf hohem Niveau. Dass der Höchststand aus dem Jahr 2019 (2920 Ausgetretene) unterschritten wurde, dürfte vor allem an der Pandemie liegen. Austrittstermine waren beim Düsseldorfer Amtsgericht bislang Mangelware, Zeitfenster, die freigeschaltet wurden, innerhalb von Stunden ausgebucht.