Positive Prognose : Wirtschaftsweise erwarten leichtes Wachstum
Die Inflation soll im Jahr 2023 laut Wirtschaftsweisen geringer ausfallen, als gedacht. Den Finanzmarkt sehen sie nicht gefährdet.
Das wirtschaftliche Beratungsgremium der Bundesregierung, die sogenannten Wirtschaftsweisen, rechnen in diesem Jahr anders als in ihrer Herbstprognose nun mit einem leichten Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent. Außerdem dürfte nach ihrer Prognose die Inflation mit 6,6 Prozent geringer ausfallen als gedacht, wie aus ihrem am Mittwoch veröffentlichten Gutachten hervorgeht. Im Herbst waren sie noch von einem Abschwung um 0,2 Prozent und einem Preisanstieg von 7,4 Prozent ausgegangen.
Grund für die optimistischere Sicht sind demnach eine „vorerst“ stabilisierte Energieversorgungslage sowie gesunkene Großhandelspreise. Damit hätten die kurzfristigen Abwärtsrisiken für die deutsche Wirtschaft „abgenommen“, erklärte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weiter.
Im kommenden Winter bleibe jedoch die Gefahr erneuter Preissprünge und einer Gasmangellage weiter bestehen. „Die Energiekrise ist noch längst nicht vorbei“, heißt es im Gutachten. Außerdem ist die Inflation zwar rückläufig, jedoch weiterhin „deutlich erhöht“, das schwächt die Kaufkraft.