Winterwetter: Probleme im Geschenkeversand

Berlin/Bad Hersfeld (dpa) - Der Einzelhandel sieht Weihnachtsbraten und Christstollen nicht in Gefahr. Mehr Probleme hat dagegen der Versandhandel mit den Geschenken.

Die Lastwagen erreichten, wenn auch teilweise verspätet, die Geschäfte, berichtete der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag in Berlin. „Aus heutiger Sicht besteht für die Kunden kein Grund zur Sorge“, sagte HDE-Geschäftsführer Kai Falk. Mehr Schwierigkeiten hat der Versandhandel mit den Gaben fürs Fest. Der größte Online-Einzelhändlers Amazon räumte ein, es könne in weiten Teilen Deutschlands zu Lieferverzögerungen kommen. Die Deutsche Post hatte versichert, dass Pakete, die bis zum 22. Dezember mittags in Auftrag gegeben werden, pünktlich bis Heiligabend ausgeliefert werden.

Viele Einzelhändler hätten vor Weihnachten den Warenbestand in den Läden als auch in den Lagern erhöht, erläuterte Falk vom HDE. Damit könnten Verzögerungen bei Lieferungen ausgeglichen werden. Es zeichneten sich keine länger dauernden Lieferengpässe ab, auch nicht bei der Versorgung mit Lebensmitteln. In Regionen, in denen es Fahrverbote gebe, bemühe sich der Lebensmittelhandel um Ausnahmegenehmigungen für Lieferfahrzeuge.

Eine Amazon-Sprecherin in Bad Hersfeld sagte, bisher seien mehr Nachfragen nach dem Verbleib der Sendungen eingegangen als sonst. Kunden müssten mit Verzögerungen von ein bis zwei Tagen rechnen. Das werde beim Einkauf auf der Internet-Plattform auch so angekündigt. Kurzentschlossene müssten diesmal spätestens am 22. Dezember ihre Online-Bestellung aufgeben, um sie noch pünktlich an Heiligabend empfangen zu können.

Amazon hat vier Logistikzentren an drei Standorten in Deutschland, außer Bad Hersfeld noch Leipzig und Werne. In der Vorweihnachtszeit seien bundesweit 6000 Saisonkräfte eingestellt worden, um die Bestellflut zu bewältigen. Amazon erwartet im Schlussquartal 2010 einen Umsatzanstieg um bis zu 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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