WestLB ist für eine Fusion bereit

Die Landesbank ist mit 39 Millionen Euro in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Düsseldorf. Die WestLB steht nach ihrer Rückkehr in die Gewinnzone für eine Landesbanken-Fusion bereit. "Die WestLB ist jetzt eine profitable Bank mit einer stabilen Ertragsbasis aus dem Geschäft mit ihren Kunden", erklärte Vorstandschef Dietrich Voigtländer am Donnerstag in Düsseldorf bei der Vorlage von Quartalszahlen.

Mit der Bereinigung der WestLB-Bilanz von Risiken und kundenfernem Geschäft habe die nordrhein-westfälische Landesbank ihre Hausaufgaben gemacht. Der "Anpassungsdruck" bei den Landesbanken sei unverändert groß. Den Einstieg des Bundes bei der WestLB mit drei Milliarden Euro frischem Kapital bewertete der WestLB-Chef als Beleg, dass die Bundesregierung vom "außenstehenden Beobachter zum gestaltenden Partner wird".

Im ersten Quartal 2010 erzielte die NRW-Landesbank 39 Millionen Euro Gewinn, nachdem sie im Gesamtjahr 2009 noch mehr als eine halbe Milliarde Euro Verlust verkraften musste. Allerdings drückte die Euro-Krise mit Marktwertschwankungen bei europäischen Staatsanleihen auf den Quartalsgewinn.

Den Großteil dieser Anleihen lagerte die WestLB Ende April in die erste "Bad Bank" Deutschlands aus. Nach der Abspaltung bestimmter Kredite, Anleihen und weiterer Papiere, die nicht Kerngeschäft sind, soll das Ergebnis weniger schwanken. Die WestLB übertrug an die "Bad Bank" Papiere im Gesamtvolumen von 77 Milliarden Euro. Darunter sind griechische Staatsanleihen in Höhe von schätzungsweise etwa einer Milliarde Euro.

Der Quartalsgewinn der WestLB brach im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2009 um mehr als 80 Prozent ein. Die Kernkapitalquote verbesserte sich dank der Kapitalspritze des Bundes von 6,4 Prozent Ende 2009 auf etwa neun Prozent. dpa

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