VW: Komplettkauf von Porsche unter Dach und Fach

Wolfsburg/Stuttgart (dpa) - Vier Jahre nach der Übernahmeschlacht zwischen Porsche und VW gehört die Stuttgarter Sportwagenschmiede jetzt vollständig zu Europas größtem Autokonzern.

Volkswagen übernahm die restlichen 50,1 Prozent der Anteile an der Porsche AG, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit setzen die Wolfsburger den Schlusspunkt unter eine lange Hängepartie um das Zusammengehen der einstigen Rivalen, das hohe Einsparungen ermöglichen soll.

„Der Weg ist nun endgültig frei für eine gute gemeinsame Zukunft“, sagte VW-Chef Martin Winterkorn. Bisher gehörten Volkswagen 49,9 Prozent an Porsche. Anfang Juli hatten beide Autobauer angekündigt, bis zum 1. August den angestrebten integrierten Konzern zu schaffen. Nun meldeten sie Vollzug. Für das Geschäft zahlt VW rund 4,49 Milliarden Euro. Damit der Deal als interne Umstrukturierung gewertet werden kann und weit weniger Steuern gezahlt werden müssen als bei einem externen Zukauf, wandert zusätzlich eine VW-Stammaktie von Wolfsburg nach Stuttgart.

Der Weg zum Einbau der übrigen Porsche-Anteile war holprig. Nach dem gescheiterten Übernahmeangriff durch Porsche 2008/2009 hatte VW den Spieß umgedreht. Der ursprüngliche Plan, mit der Dachgesellschaft Porsche SE (PSE) zu fusionieren, scheiterte im vorigen Jahr jedoch an rechtlichen Risiken. Streit gab es auch um die Höhe der fälligen Steuern.

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