Vorstandschef Frank Stieler: „Hochtief bleibt eigenständig“

Der neue Vorstandschef Frank Stieler pocht auf Unabhängigkeit vom spanischen Großaktionär ACS.

Düsseldorf. Trotz der Kontrollübernahme durch den spanischen Großaktionär ACS setzt der neue Hochtief-Chef Frank Stieler auf Unabhängigkeit. Hochtief werde ein erfolgreicher, eigenständiger Konzern mit Sitz in Essen bleiben und seine Entscheidungen wie bisher durch den Vorstand treffen, sagte er bei Vorlage der Halbjahreszahlen in Düsseldorf.

Ein Zusammengehen mit ACS werde es nur dort geben, wo dies auch sinnvoll sei. „Es gibt keine erzwungene Zusammenarbeit.“

Nach einem Verlust in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahrs konnte Hochtief im zweiten Quartal wieder schwarze Zahlen schreiben. Erneut drückten aber Verluste bei der australischen Tochter Leighton auf den Hochtief-Gewinn, so dass das Vorsteuerergebnis von 181 Millionen auf 10,2 Millionen Euro schrumpfte. Der Umsatz kletterte von 5,1 auf 5,46 Milliarden Euro.

Nach 100 Tagen an der Konzernspitze kündigte Stieler eine neue Strategie an. Hochtief setze künftig auch auf den Umbau der Energieversorgung. So führe man Gespräche mit dem Bergbaukonzern RAG über eine Nutzung von stillgelegten Zechen als Pumpspeicheranlagen.

Die angekündigte Trennung vom Flughafen-Geschäft, unter anderem in Düsseldorf, will Hochtief bis Jahresende abschließen. „Es gibt mehr als einen Bewerber“, so Stieler. Die Gebote sollen bei mehr als 1,3 Milliarden Euro liegen.

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