Valentinsgeschäft blüht trotz Kälte
Floristen werden auch diesmal nicht auf ihrer Ware sitzen bleiben. Die Deutschen gelten als Rosenliebhaber.
Aalsmeer. Dieses Jahr gibt es keine Frühlingsgefühle am Valentinstag - in Deutschland herrscht Eiseskälte. Sinkt damit auch die Stimmung auf den Gefrierpunkt? Bleiben die Floristen auf ihren Blumen sitzen?
Wenn das irgendjemand sagen kann, dann doch wohl ein Experte aus Holland. Daher kommen schließlich die meisten Blumen. In Aalsmeer bei Amsterdam liegt die größte Blumenversteigerungshalle der Welt. Sie ist so lang, dass das entgegengesetzte Ende in allen Farben des Regenbogens verschwimmt. Das ist Flower Power. Dahinter steht eine genossenschaftliche Kooperative, der 98 Prozent aller holländischen Blumenzüchter angeschlossen sind.
Bei Tagesanbruch laufen die ersten Blumenpaletten über die Bänder der Versteigerungssäle. Manche Rose, die am Nachmittag auf der Fifth Avenue in New York angeboten wird, blühte tags zuvor noch in einem Treibhaus an der Blumenstraße von Haarlem nach Leiden.
Gut, aber wie ist es jetzt mit dem Valentinstag? Adrienne Lansbergen ist schon seit Jahrzehnten Sprecherin der zentralen Blumenversteigerung, die seit 2008 FloraHolland heißt. Aber auch sie ist sich nicht sicher: "Die Meinungen sind geteilt", sagt sie. "Wir werden das erst Montag richtig wissen."
Vermutlich gebe es bei so niedrigen Temperaturen weniger Außenpräsentationen mit Blumen. Auch Transportprobleme sind nicht auszuschließen. Sie glaubt aber nicht, dass der einzelne Kunde keine Blumen mehr kauft, weil er Angst hat, dass sie auf dem Weg nach Hause kaputt gehen. "Das ist eine Frage des Einpackens. Hier in Holland werden viele Sträuße noch zusätzlich in Zeitungen eingewickelt."