US-Versicherer AIG will Hausbaudarlehen aufkaufen

London (dpa) - Die im September 2008 verstaatlichte American International Group (AIG) liebäugelt mit dem Wiedereinstieg in den Markt für Immobiliendarlehen. "Wir denken darüber nach, wie wir einen Weg finden können, jene Hypotheken zu kaufen, die wir auch versichern".

So zitiert die "Financial Times" (Montagausgabe) Konzernvorstandschef Robert Benmosche. Über seine Tochter United Guaranty Corp. (UGC) versichert der Konzern bereits Hypothekendarlehen gegen etwaige Ausfälle. Insofern hat AIG guten Einblick in den Markt. Dieses Wissen soll helfen, das Geschäft in Richtung Endkunden auszubauen. Damit beginnen werde AIG allerdings frühestens im vierten Quartal dieses Jahres, sagte Benmosche.

Seit dem Kollaps hatte sich AIG gescheut, in neue Geschäftsfelder zu expandieren. Die Verstaatlichung im Umfang von 182 Milliarden Dollar war die spektakulärste Notrettung eines Einzelunternehmens in der Krise.

Der Konzern hatte sich mit Ausfallversicherungen auf hypothekarisch besicherte Anleihen sowie solche der Pleitebank Lehman verspekuliert. 2008 verlor er 100 Milliarden Dollar, die amerikanische Regierung übernahm seine Zahlungsverpflichtungen. Bis heute hält die US-Regierung 70 Prozent der AIG-Anteile.

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