Mehr Einfuhr als Export : US-Handelsdefizit mit China erneut gewachsen
Peking (dpa) - Mitten im Handelsstreit zwischen Peking und Washington ist das Defizit der USA im Außenhandelsgeschäft mit China erneut gestiegen. Das Handelsdefizit der USA wuchs im ersten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um rund 19,4 Prozent auf 58,2 Milliarden US-Dollar.
Das sind umgerechnet 47,3 Milliarden Euro. Das teilte die chinesische Zollverwaltung in Peking mit. Die Vereinigten Staaten führen damit erneut viel mehr Waren aus China ein, als sie dorthin exportieren. Chinas Ausfuhren in die USA legten im ersten Quartal um 14,8 Prozent auf 99,9 Milliarden Dollar zu, wie der Zoll mitteilte. Die Einfuhren stiegen um 8,9 Prozent auf 41,67 Milliarden Dollar.
US-Präsident Donald Trump will erreichen, dass die Handelsbilanz ausgeglichener ausfällt und hat deshalb Strafzölle im Umfang von bis zu 150 Milliarden Dollar gegen die Volksrepublik angekündigt. China will mit Vergeltungszöllen dagegenhalten, sollte Washington seine Drohungen wahr machen.
Trump begründet sein Vorgehen auch mit chinesischen Verstößen gegen Urheberrechte und dem Diebstahl von Technologie. Der seit Wochen schwelende Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt hat Ängste über einen Handelskrieg ausgelöst, der Folgen für die gesamte Weltwirtschaft haben könnte.