Milliardenhöhe : Tui vor Einigung für Staatshilfen wegen Corona-Einbrüchen
Hannover Die Corona-Krise trifft vor allem Tourismus und Luftverkehr schwer. Der Reisekonzern Tui setzt deshalb auf staatliche Hilfe. Es könnte schon bald eine Lösung geben.
Tui soll in der Corona-Krise kurz vor einer Einigung über staatliche Unterstützung in Milliardenhöhe stehen. Der Konzern ist schon seit einigen Tagen in Gesprächen darüber, ob Mittel aus den Hilfsprogrammen von Bund und Ländern beantragt werden. Jetzt stehen nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg die Chancen gut, zwei Milliarden Euro in Anspruch nehmen zu können. Ein Tui-Sprecher sagte dazu am Donnerstag: „Wir sind in guten Gesprächen.“ Es gebe aber noch keine abschließende Entscheidung oder Zusage, betonte er.
Dem Bericht zufolge haben sich das Unternehmen und die staatliche Förderbank KfW auf die Bedingungen geeinigt. Demnach soll die KfW, über die viele der öffentlichen Hilfsprogramme laufen, der vorläufigen Vereinbarung zufolge rund 80 Prozent der von Tui benötigten Darlehen gewähren. Die übrigen 20 Prozent sollten Geschäftsbanken liefern. Diese dürften das Paket in den nächsten Tagen freigeben, hieß es. Die genaue Ausgestaltung könne sich aber noch ändern - ebenso der Zeitplan. Die KfW äußerte sich nicht zu dem Thema.
Wegen der Corona-Pandemie hat Tui sein Reisegeschäft sowie nahezu den gesamten Kreuzfahrt- und Hotelbetrieb eingestellt. Für zahlreiche Beschäftigte wurde Kurzarbeit angezeigt - in einigen Bereichen bis in den September hinein. Der Konzern hatte Mitte März grundsätzlich beschlossen, im Kampf gegen die Krise Staatsgarantien zu beantragen. Am Mittwoch hatte es geheißen, man warte vorerst noch die formalen Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat ab.