Trinkaus weitet Geschäft und Personal massiv aus

Düsseldorfer Privatbank will verstärkt exportorientierte Mittelständler ansprechen.

Düsseldorf. „Wir werden unseren Risikoappetit erweitern.“ Der Satz aus dem Mund eines hochrangigen Bankers lässt aufhorchen — in Zeiten nicht ausgestandener Finanzkrise.

Doch Andreas Schmitz, Vorstandssprecher der Düsseldorfer Privatbank HSBC Trinkaus & Burkhardt, meint ihn so, wie er ihn sagt.

Die Bank, die vermögende Privatkunden und Unternehmen anspricht, will ihr Firmenkundengeschäft massiv ausbauen.

Und dabei in den nächsten drei Jahren das Personal (bisher 2500 Mitarbeiter) um bis zu 20 Prozent aufstocken. Die Hälfte der neuen Stellen soll in Düsseldorf entstehen. Doch es soll auch neue Büros, etwa in Nürnberg oder Hannover, geben.

Mit seiner Initiative will die Bank, deren Anteilseigner zu 80,6 Prozent die HSBC-Gruppe und zu 18,7 Prozent die Landesbank Baden-Württemberg sind, die Basis im deutschen Firmenkundengeschäft massiv vergrößern.

Während man bei Firmenkunden bisher eine Untergrenze von 250 Millionen Euro ansetzte, um ins Geschäft zu kommen, will man nun schon Mittelständler mit 100 Millionen Euro Umsatz ansprechen.

Warum man exportorientierte Mittelständler im internationalen Geschäft besser betreuen könne als andere Banken, begründet Schmitz nicht nur mit dem starken Mutterhaus HSBC.

„Wir werden nicht als ausländische Bank wahrgenommen, sondern als deutsche Bank für Kunden im Inland, die ins Ausland wollen. Wir sind Ansprechpartner für Unternehmen, die fragen: Wie komme ich von A nach B und wer hilft mir in B?“

Um die Pläne zu stemmen, habe Trinkaus genügend „Wasser unter dem Kiel“. Heißt: Die Kernkapitalquote von 12,2 Prozent biete den erforderlichen Spielraum.

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