Verbraucherärger : Tausende Beschwerden beim Banken-Ombudsmann
Berlin (dpa) - Tausende Verbraucher haben sich auch im vergangenen Jahr wieder beim Ombudsmann der privaten Banken über ihr Kreditinstitut beschwert. Besonders im Fokus standen dabei Entgelte im Zahlungsverkehr.
Manche Kreditinstitute drehen wegen der Niedrigzinsen und hoher Regulierungskosten an der Gebührenschraube. Insgesamt gingen nach Angaben des Bankenverbandes BdB im vergangenen Jahr 5325 Schlichtungsanträge beim Ombudsmann ein. Das waren 272 weniger als 2016. Die Gesamtzahl sinkt seit 2014 kontinuierlich.
Einen deutlichen Anstieg gab es hingegen beim Zahlungsverkehr mit 1806 Beschwerden (Vorjahr: 1434). Auch das Wertpapier- und das Kreditgeschäft lösten häufig Verbraucherärger aus. Im Wertpapiergeschäft gingen 1799 Beschwerden ein. Wie im Vorjahr ging es den Angaben zufolge dabei vor allem um Investitionen in offene und geschlossene Fonds. Verbraucher beklagten unter anderem aus ihrer Sicht fehlerhafte Beratung.
Die Zahl der Meinungsverschiedenheiten zwischen privaten Banken und ihren Kunden im Kreditgeschäft sank dagegen deutlich. Mit 1451 Schlichtungsanträgen (Vorjahr: 2661) machten sie aber immer noch mehr als ein Viertel aller Fälle aus. In der Vergangenheit hatte es nach zwei Urteilen des Bundesgerichtshofs (BGH) zur Zulässigkeit von Kreditbearbeitungsentgelten noch einen außerordentlichen Beschwerdeberg gegeben.