Studie: Das Auto hat als Statussymbol ausgedient
BMW und Co. sind Lieblingsmarken der über 50-Jährigen. Für Jüngere zählen eher Smartphones und Markenkleidung.
Bergisch Gladbach. Richtig markenvernarrt sind die über 50-Jährigen in Deutschland nicht. 19 Prozent haben keine Lieblingsmarke. Doch bei den Favoriten sind sie sich einig: Sie mögen die deutschen Autohersteller. Mercedes-Benz (20 Prozent), Volkswagen (19) und BMW (11) sind die beliebtesten Marken der Älteren.
Das hat eine aktuelle repräsentative Umfrage der GMK Markenberatung ergeben. Bei den 14- bis 29-Jährigen sieht das anders aus. 95 Prozent von ihnen haben eine Lieblingsmarke. Die Top drei sind Samsung (28), Apple (27) und Adidas (21). Smartphones und Mode landen bei ihnen vor Autos — ein Zeichen, dass bei jungen Menschen das Auto als Statussymbol an Bedeutung verliert. Tatsächlich waren ein Drittel der Käufer von Neuwagen 2012 älter als 60 Jahre.
„Das Automobil besitzt bei den 18- bis 25-Jährigen nicht mehr den Emotionalisierungsgrad wie bei früheren Generationen“, sagt Stefan Bratzel, Direktor des Autoinstituts an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach. Das gelte vor allem in Städten. Junge Menschen schrecken vor der Parkplatzsuche und den hohen Kosten für einen Wagen zurück.