Zahlungen fällig : Streit bei Opel über anstehende Tariferhöhung
Rüsselsheim (dpa) - Beim kriselnden Autobauer Opel streiten Management und Arbeitnehmervertreter um die Gehälter der rund 19.000 Beschäftigten in den deutschen Werken.
Das Tochter-Unternehmen des französischen PSA-Konzerns hat nach Gewerkschaftsangaben versucht, die anstehende Tariferhöhung zu verschieben.
Neben einer Einmalzahlung von 100 Euro im März greift nach dem neuen Metall-Flächentarifvertrag zum April eine Gehaltserhöhung von 4,3 Prozent. In den Sanierungsgesprächen habe die Unternehmensführung gefordert, diese Stufe zunächst zu stunden, heißt es in einem Info-Schreiben von IG Metall und Betriebsrat an die Mitarbeiter.
Die Arbeitnehmervertreter haben das Ansinnen nach eigenen Angaben strikt abgelehnt und auf Auszahlung bestanden. Man zahle nicht zwei Mal für einen bereits ausgehandelten Vertrag, hatte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug erklärt. Die Beschäftigten hätten bereits in vorangegangenen Tarifrunden Abstriche hingenommen. Die noch mit dem alten Eigentümer General Motors getroffenen Verträge seien von PSA übernommen worden. Das Unternehmen lehnte am Mittwoch eine Stellungnahme zu den Verhandlungen ab.