Schlüsselindustrie auf Kurs : Starkes Auslandsgeschäft für Deutschlands Maschinenbauer
Frankfurt/Main (dpa) - Deutschlands Maschinenbauer profitieren weiterhin von starker Nachfrage aus dem Ausland. „Gegenwärtig wird die Konjunktur im Maschinenbau ganz klar von den Exporten angetrieben“, sagte der Konjunkturexperte des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Olaf Wortmann.
Im Oktober des laufenden Jahres verbuchten die Betriebe preisbereinigt (real) insgesamt neun Prozent mehr Bestellungen als ein Jahr zuvor. Die Auslandsorders legten dabei um zehn Prozent zu.
„Die stärksten Wachstumsbeiträge kommen eindeutig aus den USA und aus China“, sagte Wortmann. Aber auch aus Europa kommen kräftige Impulse für „Made in Germany“: Mit 17 Prozent Auftragsplus entfalteten die Euro-Partnerländer hier die größte Dynamik. Die Bestellungen aus Nicht-Euro-Ländern stiegen um acht Prozent.
Keinen klaren Aufwärtstrend gibt es nach VDMA-Einschätzung dagegen im zuletzt stark schwankenden Inlandsgeschäft - obwohl auf dem heimischen Markt im Oktober sieben Prozent mehr Aufträge eingingen als vor Jahresfrist. Es habe zuletzt in Deutschland keine wirklich wirtschaftsfreundlichen Weichenstellungen der Politik gegeben, sagte Wortmann. Dazu kämen die diversen internationalen Konflikte und Unwägbarkeiten. „Solange es so viele Risiken gibt, halten sich Unternehmen mit Investitionen zurück“, sagte Wortmann.