„Spiegel“: EU-Strategen arbeiten an Light-Version von Eurobonds

Berlin (dpa) - Führende Vertreter von EU und Europäischer Zentralbank arbeiten einem Bericht des „Spiegel“ zufolge an einer Art Light-Variante von Eurobonds. Eine Stellungnahme war am Sonntag in Brüssel dazu zunächst nicht zu bekommen.

Dem Nachrichtenmagazin zufolge geht es um sogenannte Euro-Bills - gemeinsame Anleihen mit nur kurzer Laufzeit und begrenzter Summe.

Die Idee sei, dass sich dabei jeder Staat bis zu einem bestimmten Prozentsatz seiner Wirtschaftsleistung mittels Euro-Bills finanzieren dürfe. Wer die Regeln nicht einhalte, würde im nächsten Jahr vom Handel mit den Papieren ausgeschlossen, hieß es weiter. EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy, EU-Kommissionspräsident José-Manuel Barroso, Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker und EZB-Präsident Mario Draghi hoffen laut „Spiegel“, mit ihrem Modell die deutsche Regierung überzeugen zu können. Deutschland lehnt Euro-Bonds bisher ab.

Beim EU-Gipfel am 28. und 29. Juni will EU-Kommissionspräsident Barroso einen Fahrplan für die Zukunft vorlegen. Dabei soll es nach den bisherigen Planungen auch um die Einführung gemeinschaftlicher Anleihen aller Euro-Länder (Eurobonds) gehen. Auch schärfere Kontrollen der Fiskalpolitik und die Bildung einer Bankenunion sollen beraten werden.

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