Versorgungskrise Spediteure warnen wegen hoher Spritkosten vor leeren Supermarkt-Regalen

Berlin · Speditionen können die hohen Spritkosten nicht mehr zahlen. Deswegen droht laut Branchenverband Versorgungsengpässe in den Supermärkten.

 Die Lastwagen stehen still: Die hohen Spritpreise sind für einige Spediteure nicht mehr machbar.

Die Lastwagen stehen still: Die hohen Spritpreise sind für einige Spediteure nicht mehr machbar.

Foto: dpa/Stephan Fricke

Der Branchenverband der deutschen Spediteure hat angesichts der stark gestiegenen Benzinpreise vor der schlimmsten Versorgungskrise in Deutschland seit Ende des Zweiten Weltkriegs gewarnt. Es drohten "zum Teil leere Supermarkt-Regale", sagte der Vorsitzende des Bundesverbands Güterverkehr und Logistik (BGL), Dirk Engelhardt, der "Bild" vom Samstag. Grund sei, dass immer mehr Speditionen die hohen Kraftstoffkosten nicht mehr schultern können.

"Die Situation ist deutlich angespannter als bei Corona", sagte Engelhardt. "Es droht die schlimmste Versorgungskrise seit 70 Jahren." Deutschland steuere "auf eine Situation wie in England nach dem Brexit zu".

Der BGL-Chef forderte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf, das Problem anzugehen und mit der Branche über Entlastungen zu sprechen. "Wenn Robert Habeck jetzt nicht handelt, droht Deutschland ein großer Lieferengpass", sagte Engelhardt. Zuletzt habe er Habeck Anfang der Woche einen Brief geschrieben, doch bislang keine Antwort erhalten.

pw/gt

(AFP)
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